Wasserversorgungskonzept
Folgen des Klimawandels haben bereits Auswirkung auf die Bewirtschaftung des Grundwassers im Landkreis Diepholz. Insbesondere die Landwirtschaft benötigt zur Sicherung der Felderträge heute deutlich mehr Grundwasser als in den ersten 10 Jahren der 2000er Jahre. Zudem fördern auch die Wasserwerke im Landkreis in überdurchschnittlich trockenen Jahren, wie in 2018 und 2019, gleichfalls deutlich mehr Wasser.
Höhere Entnahmemengen und der Rückgang der Grundwasserneubildung führen zu einer Verringerung des Grundwasserdargebotes. Neben der Sicherstellung ausreichender Grundwassermengen für Trinkwassernutzer, Landwirtschaft und Gewerbe, geht es auch darum, negative Auswirkungen infolge fallender Grundwasserstände auf Oberflächengewässer und feuchteabhängige Lebensräume zu verhindern.
Aufgrund der beschriebenen Problematik hat der Kreisausschuss mit Datum vom 13.03.2020 die Verwaltung beauftragt, ein Wasserversorgungskonzept für den Landkreis Diepholz zu entwickeln.
Auf dieser Seite möchten wir allen Interessierten Informationen zu diesem Thema anbieten.
Neben dem zunehmenden Nutzungsdruck hinsichtlich der Grundwasserressource sind auch fallende Grundwasserstände über längere Betrachtungszeiträume (10 Jahre) in den Geestmessstellen zu verzeichnen. In der nachfolgenden Karte ist die Auswertung der NLWKN-Messstellen für den Zeitraum 1997 bis 2017 dargestellt.
Das Ziel
Es müssen Grundlagenentscheidungen zur Bewirtschaftung der Wasserressourcen getroffen werden, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die Notwendigkeit, Gestaltungsoptionen unter Beachtung gesellschaftlicher, wasserwirtschaftlicher, ökologischer und ökonomischer Kriterien zu prüfen, um angesichts der neuen Herausforderungen auch zukünftig eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen und eine leistungsfähige Wasserversorgung in unserem Landkreis zu sichern.
Die möglichen Problemlagen zu beschreiben und Lösungsansätze mit dem Kreis der Betroffenen zu erarbeiten, dies soll ein wesentlicher Kern des Wasserversorgungskonzeptes werden, damit eine angepasste und ausgewogene Nutzung der Grundwasserressource weiterhin erfolgen kann. Grundsätzlich soll die Erstellung des Wasserversorgungskonzeptes ein offenes und transparentes Verfahren sein, mit einer starken Ausrichtung auf Teilprojekte und konkretem Praxisbezug. Hierin liegt auch der wesentliche Unterschied zu des parallel vom Land in Aufstellung befindlichen Wasserversorgungskonzeptes.
In einem ersten Schritt wurden die Bestandssituation und mögliche Problemfelder beschrieben. Dies erfolgt auch unter Einbeziehung der Hauptnutzer der Grundwasserressource (siehe Dokumente).
Bausteine
In einigen Bereichen sollen Maßnahmen (siehe Links) unter anderem dazu beitragen, dass eine ausreichende Wassermenge für die verschiedensten Wassernutzungen und den Naturhaushalt zur Verfügung stehen.
- Digitaler Wasserzähler
- Allgemeinverfügung zur Einschränkung der Grundwassernutzung
- Wasserrückhalt in der Fläche durch gesteuerte Drainagen in der Landwirtschaft
Links
- Allgemeinverfügung zur Einschränkung der Grundwassernutzung
- Digitaler Wasserzähler
- Diepholzer Wassertag
- Wasserrückhalt: Gesteuerte Drainage in der Landwirtschaft
- Infos zum Wasserversorgungskonzept Land Niedersachsen
- Der Meterologe Sven Plöger erklärt die Dürre im Jahr 2018
- NDR-Reportage: Wem gehört das Wasser? Verteilungskampf im Norden