Migration und Integration
© Adobe StockDie Integration von Zugewanderten soll Chancengleichheit und die tatsächliche Teilhabe in allen Bereichen ermöglichen. Dabei ist das Miteinander bzw. das Zusammenwirken beider Seiten entscheidend. Integration bedingt sich zum einen durch die Rahmenbedingungen, die objektiven Lebensbedingungen und Teilhabechancen seitens der Aufnahmegesellschaft sowie andererseits den subjektiven Voraussetzungen, den Entscheidungen und Verhaltensweisen der Migranten. Auf der einen Seite muss die Aufnahmegesellschaft die Integration der Migranten zulassen, offen für die Partizipation und Teilhabe dieser sein und Möglichkeiten hierfür schaffen – politisch wie gesellschaftlich. Auf der anderen Seite müssen Migranten aber ebenso aktiv für Integration arbeiten.
Das Projekt Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe wird vom Land Niedersachsen in Teilen gefördert. Ziel des Projekts ist ein landesweites Migrations- und Teilhabemanagement sowie die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse und die chancengerechte Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund in Niedersachsen.
Aufgaben
- Bestandsaufnahme und Analyse der Situation vor Ort und Erstellung eines lokalen Handlungskonzepts
- Bündelung, Koordination und Organisation kommunaler Integrationsaufgaben
- Aufbau und Pflege verbindlicher kooperativer Strukturen mit den verschiedenen Trägern der Integrationsarbeit sowie die Koordination des Zusammenwirkens, der Netzwerkarbeit sowie der Zusammenarbeit mit ehrenamtlich Aktiven
- Zusammenarbeit und Vernetzung mit Migrantenorganisationen sowie deren Unterstützung
- Förderung der interkulturellen Öffnung von Vereinen, Verbänden und sonstigen Organisationen und in der Kommunalverwaltung
- Koordination von Projekten, Veranstaltungen und Maßnahmen
Aktuelles
Veröffentlichung 3. Migrationsbericht
Der Landkreis Diepholz hat ein den 3. Migrationsbericht veröffentlich. Dieser arbeitet Zahlen aus dem Bereich Migration aus den Jahren 2022 und 2023 auf.
Sprachmittlung
Bei unseren Sprachmittelnden handelt es sich nicht um professionelle oder vereidigte Dolmetscher. Sie sind ehrenamtlich Tätige, die vom Landkreis Diepholz zu Sprachmittlungen geschult wurden. So können sie bspw. bei der Kommunikation zwischen Behörden, Schulen und Migranten und Migrantinnen unterstützen.
Sprachmittlungen können über die Koordinierungsstelle Inklusion und Integration angefragt werden. Die Kosten für eine Sprachmittlung trägt die auftraggebende Stelle. Seitens des Landkreises erfolgt keine Vergütung. Der Landkreis empfiehlt aber eine Kostenpauschale von 20€ pro Stunden ohne Anfahrtszeit, sowie eine Fahrtkostenerstattung von 0,20€ pro km nach dem Bundesreisekostengesetz.
Eine detaillierte Übersicht des Ablaufs sowie weitere Informationen können Sie dem Konzept entnehmen. Die verfügbaren Sprachen des Sprachmittlerpools sind in einer Übersicht zusammengestellt (schreibgeschützt öffnen).
E-Mail-Verteiler
Über einen E-Mail-Verteiler werden Informationen, Hinweise und dergleichen aus dem Bereich Migration und Integration versendet. Wenn Sie sich für diesen anmelden möchten, schreiben Sie bitte eine kurze E-Mail an: integration@diepholz.de
Migration und Integration im Landkreis Diepholz
Im Allgemeinen erfolgt die Integrationsarbeit in den Städten, Samtgemeinden und Gemeinden des Landkreises vor Ort. Dem Landkreis kommt dabei eine unterstützende bzw. koordinierende Aufgabe zu. Es sind die Kommunen, die die tatsächlichen Integrationsmaßnahmen ausgestalten, organisieren und durchführen.
Ein Überblick über die Akteure der Integrationsarbeit kann der Liste der Ansprechpersonen auf kommunaler wie Landkreisebene entnommen werden.
Ansprechpersonen in der Landkreisverwaltung
FD 55 Koordinierungsstelle | Saskia Bredemeier |
FD 40 Bildung | Bildungsbüro |
FD 32 Ordnungsrecht | Michael Seebode |
FD 50 Soziales | Sabine Lohrig-Frey |
FD 51 Jugend | Verena Schwartz |
Ansprechpersonen in den Kommunen
"Altes Amt Lemförde" | Samtgemeinde |
Barnstorf | Samtgemeinde |
Bassum | Stadt |
Bruchhausen- Vilsen | Samtgemeinde |
Diepholz | Stadt |
Kirchdorf | Samtgemeinde |
Rehden | Samtgemeinde |
Schwaförden | Samtgemeinde |
Siedenburg | Samtgemeinde |
Stuhr | Gemeinde |
Sulingen | Stadt |
Syke | Stadt |
Twistringen | Stadt |
Wagenfeld | Samtgemeinde |
Weyhe | Gemeinde |
Weitere Ansprechpersonen im Landkreis Diepholz
Jugendmigrationsdienst
| Diakonie Diepholz-Syke-Hoya Diakonie Diepholz-Syke-Hoya |
Pro Asyl im Landkreis Diepholz | Rahmi Tuncer |
Migrationsberatung für | Johanna Pflüger |
Ausbildungs-, | VNB e.V. |
Arbeitskreise
Im Landkreis Diepholz sind eine Reihe an verschiedenen Netzwerken und Austauschrunden in den Bereichen Migration und Integration aktiv. Hierunter zählen u.a.:
Aktionsbündnis Integration
Um den Herausforderungen einer flächendeckend gelingenden Integration erfolgreich begegnen zu können, bedarf es einer vertrauensvollen und abgestimmten Zusammenarbeit aller hierfür notwendigen Akteure – interkommunal und interdisziplinär. Zu diesem Zweck wurde 2016 vom Landkreis eine Arbeitsgruppe initiiert. Das Aktionsbündnis Integration hat zum Ziel, die verschiedenen Entscheidungs- und Zuständigkeitsebenen in der Flüchtlings- sowie Integrationsarbeit in den Austausch miteinander zu bringen und gemeinsam Lösungen für verschiedene Probleme und Herausforderungen zu erarbeiten. Zudem wird das Aktionsbündnis auch als Informationsrunde genutzt, um bspw. neue Regelung oder Entwicklungen von der Bundes- bis zur Kreisebene innerhalb thematisch passender Bereiche zu besprechen.
Als fester Ansprechpartner auf der Seite des Landkreises organisiert die Koordinierungsstelle Inklusion und Integration die regelmäßigen Treffen des Aktionsbündnisses und trägt die aktuelle Themen und Handlungsbedarfe zusammen. Hinsichtlich der Teilnehmer spricht das Bündnis neben der Landkreisverwaltung in erster Linie Vertreter der Kommunen sowie die Hauptamtlichen in der Flüchtlingsarbeit an.
Arbeitskreis der Flüchtlingssozialarbeit
Im Rahmen dieses Arbeitskreises treffen sich die für die Flüchtlingsarbeit zuständigen hauptamtlich Tätigen der meisten Kommunen im Landkreis selbst organisiert, um sich über neue lokale wie auch politische Entwicklungen zu informieren und auszutauschen, sowie aktuelle Herausforderungen und Themen zu besprechen. Abhängig vom jeweiligen Bedarf bzw. Thema des Treffens werden auch externe Akteure eingeladen.
Jour Fixe
Zur Vernetzung der Sprachkursträger im Landkreis Diepholz treffen sich diese sowie die Regionalkoordination des BAMF im Rahmen des Jour Fixes im regelmäßigen Rhythmus. Hierbei steht die Koordination und Abstimmung der im Landkreis angebotenen Sprachfördermaßnahmen auf die aktuellen Bedürfnisse und Bedarfe im Vordergrund. Organisiert wird dieses Treffen vom Bildungsbüro des Landkreises Diepholz. Ebenso nehmen auch Vertreter der Kommunen, der Flüchtlingssozialarbeiter, der Bundesagentur für Arbeit sowie des Jobcenters teil.
Runder Tisch zur Integration und Teilhabe im Landkreis Diepholz
Der Runde Tisch wurde von Pro Asyl im Landkreis Diepholz zusammen mit seinen Integrationslotsen vor dem Hintergrund der langjährigen Zuwanderungsgeschichte im Landkreis Diepholz sowie der in den letzten Jahren gestiegenen Zuwanderung aus EU-Ländern sowie aus Drittstaaten gegründet. Der Runde Tisch soll Raum für den gegenseitigen Austausch, zur Unterstützung, zum Nachdenken über gemeinsame Inhalte und zu gemeinsamen Aktivitäten bieten. Zudem werden verschiedene Fragen bezüglich der rechtlichen und sozialen Situation der Migranten und Flüchtlinge thematisiert. Der Runde Tisch richtet sich an alle Interessierten im Landkreis Diepholz.
Themen und Informationen
Berichte, Daten
Handlungskonzept Integration
Der Landkreis Diepholz hat in einem partizipativen Prozess mit den zentralen Akteuren des Themengebiets das Handlungskonzept Integration erstellt. Kern des Handlungskonzepts sind Handlungsperspektiven und -ansätze zur Stärkung und Weiterentwicklung von Integration und Teilhabe im Landkreis Diepholz. Diese wurden im Rahmen der Integrationskonferenz im Juli 2022 von zentralen Akteuren des Themenfelds gemeinsam erarbeitet. In diesem Sinne lässt sich das Handlungskonzept mit seinen Inhalten als ein Orientierungsrahmen oder Ideengeber für Ansätze, Wege oder Möglichkeiten für die Akteure in den verschiedenen Bereichen verstehen. Es kann das lokale Integrationsmanagement unterstützen und Impulse geben, wenn es an die individuellen Strukturen und Herausforderungen angepasst wird. Es kann den Akteuren Ansätze aufzeigen, an welchen Stellen Integration wie verstärkt oder weiterentwickelt werden kann.
1. Migrationsbericht (2020)
Der 1. Migrationsbericht (Migrations- und Integrationsbericht) arbeitet Daten und Zahlen aus dem Bereich Migration zum Stichtag 31.12.2020 auf.
2. Migrationsbericht (2021)
Der 2. Migrationsbericht arbeitet Daten und Zahlen aus dem Bereich Migration zum Stichtag 31.12.2021 auf.
3. Migrationsbericht (2022-2023)
Der 3. Migrationsbericht arbeitet Daten und Zahlen aus dem Bereich Migration aus den Jahren 2022 und 2023 auf.
Sprache
Sprachkursangebot im Landkreis Diepholz
Das Angebot an Sprachkursen sowie weitere Informationen können über die Cloud "Spracherwerb Landkreis Diepholz" eingesehen werden.
Im Landkreis Diepholz wird der Spracherwerb für Erwachsene durch das landkreisweite Spracherwerbskonzept geregelt. Geflüchtete haben für ihre Sprachkurse die freie Trägerwahl unter den Sprachkursträger, die im Landkreis Diepholz Kurse durchführen:
- Volkshochschule Landkreis Diepholz (VHS)
- VITA Akademie
- Verein Niedersächsische Bildungsinitiative (VNB)
- Ludwig Fresenius Schule
- Lernstudio Weyhe
- Institut für angewandte Pädagogik (ifap)
- Eleganz Bildungsplattform e.V.
- Deutsche Angestellten-Akademie GmbH (DAA)
- Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW)
Der Übersicht der Kursträger können die Kontaktdaten und Hinweise zu den Unterstützungsangeboten der Träger entnommen werden.
Die Koordinierung des Spracherwerbs übernimmt für den Landkreis Diepholz die Koordinierungsstelle zusammen mit dem Bildungsbüro.
Zugänge Integrationskurse
Im Zuge des Chancenaufenthaltsrechts wurden die Zugänge zu Integrationskurse geöffnet. Ein Überblick kann dem Informationsblatt entnommen werden.
Zugänge Spracherwerb ukrainische Schutzsuchende
In Kooperation mit den Sprachkursträgern im Landkreis Diepholz sowie der BAMF-Regionalkoordination wurden Info-Flyer entwickelt. Diese stellen die Zugänglichkeiten für Ukrainerinnen und Ukrainer zum Sprachkursangebot dar. Die Flyer liegen auf deutscher wie auch auf ukrainischer Sprache vor.
Schulische Bildung
In der Regel wird die sprachliche Integration von Minderjährigen primär über die Schule und schulische Angebote geregelt. Die Förderung und Unterstützung zur gleichberechtigten Teilhabe von Schülern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, sind ein wesentlicher Bestandteil des Bildungsauftrags. Schulpflichtige, neu zugewanderte Kinder oder Kinder, deren Deutschkenntnisse nicht ausreichen, um am Regelunterricht teilzunehmen, erhalten zusätzlich besondere Fördermaßnahmen zum Erwerb oder zur Verbesserung ihrer Sprachkenntnisse.
Sprachförderung
Seit dem Schuljahr 2021/2022 wird seitens des Landes Niedersachsen ein integrativerer Ansatz verfolgt, im Rahmen dessen die Schüler nicht-deutscher Herkunftssprache direkt in die Klassenverbände einbezogen werden und diese nur für einzelne Stunden verlassen, um extra Sprachförderung zu erhalten.
Sprach- und Integrationsklassen
An der BBS Syke und dem BBZ Diepholz besteht das Angebot der Berufseinstiegsschule (BES). In der Klasse 1 dieser sind die BES Sprache und Integration eingerichtet, welche sich an neu eingereiste Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren und an Schülerinnen und Schüler mit vorrangigem Sprachförderbedarf richten.
Fördermöglichkeiten
Bildung und Teilhabe
Flüchtlingsfamilien können auch finanzielle Unterstützung im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets erhalten. Empfangsberechtigt sind Kinder, deren Familien u.a. Sozialhilfen, Arbeitslosengeld oder Leistungen nach Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Zuschüsse sind hierbei bspw. für den Schulbedarf (Bücher, Hefte, Schreibmaterial etc.) aber auch für Lernförderungen, also für Nachhilfe, möglich.
Hierfür ist der Fachdienst 50 des Landkreises zuständig.
Ehrenamtliche Sprachförderung
Ergänzend zu den zuvor aufgeführten Maßnahmen werden auf kommunaler Ebene, zumeist auf ehrenamtlicher Basis, eine Reihe weiterer Angebote der Sprachförderung für verschiedene Zielgruppen durchgeführt. Diese können in der jeweiligen Kommune nachgefragt werden.
Arbeitsmarkt
Zugänge zum Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt ist für Flüchtlinge, Asylbewerberinnen und Asylbewerber unterschiedlich zugänglich. Die Darstellung zeigt, welche Personengruppe unter welchen Umständen einer Beschäftigung nachgehen kann.
Der Website der Ausländerbehörde (FD 32) des Landkreises Diepholz können weitere Informationen zum Antragsverfahren für eine Arbeitserlaubnis, zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse sowie der Anerkennung ausländischer Hochschulabschlüsse entnommen werden.
Ehrenamt
Ehrenamtliches Engagement
Eine weitere zentrale Stütze in der Integrationsarbeit ist das ehrenamtliche Engagement, bzw. sind die ehrenamtlichen Freiwilligen. Im Landkreis Diepholz bzw. in seinen Kommunen sind eine Reihe an unterschiedlichsten Flüchtlingsinitiativen, ehrenamtlichen Organisationen und Vereine gegründet worden. Ihr Engagement spiegelt sich in verschiedenen Formen wieder. Lokale Sprachkurse, Familienbegleitungen oder -patenschaften, Sprachmittlungen oder gemeinsame Veranstaltungen und Treffen stellen dabei nur ein Bruchteil dieses viel-fältigen Spektrums dar.
Die verschiedenen Angebote und Organisationen können über die Kommune direkt oder bei der Koordinierungsstelle Inklusion und Integration erfragt werden.
Dokumente
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3. Migrationsbericht (2022-2023)![]() |
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2. Migrationsbericht (2021)![]() |
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1. Migrationsbericht (2020)![]() |
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Handlungskonzept Integration 2023![]() |
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Veranstaltungsdoku Integrationskonferenz (07.07.2022)![]() |
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Übersicht Sprachangebot für Sprachmittlungen![]() |
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Konzept Sprachmittlungen_2022![]() |
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Spracherwerbskonzept Landkreis Diepholz![]() |
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Sprachkursträger_LK Diepholz.pdf![]() |
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Zugang Sprachkurse Ukraine_deutsch.pdf![]() |
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Zugang Sprachkurse Ukraine_ukrainisch.pdf![]() |