Landkreis Diepholz

Anspruch auf Elterngeld haben Sie max. 24 Monate, je nachdem welche Elterngeldvariante Sie beantragen (Basiselterngeld und/oder ElterngeldPlus) und welche Voraussetzungen bzgl. des Mutterschaftsgeldes vorliegen.

Anspruch auf Elternzeit haben Sie max. 3 Jahre. 24 Monate von diesen 3 Jahren können Sie auch noch zwischen dem 3. und der Vollendung des 8. Lebensjahres des Kindes nehmen. Die Elternzeit muss 7 Wochen vor Antritt bei Ihrem Arbeitgeber beantragt werden. Eine mögliche Elternzeit zwischen dem 3. und der Vollendung des 8. Lebensjahres des Kindes muss 13 Wochen vor Antritt beim Arbeitgeber beantragt werden. Während der Elternzeit dürfen Sie max. 32 Wochenstunden arbeiten.

Hinweis: Die Wochen nach der Geburt in denen Sie sich im Mutterschutz befinden sind autom. Basiselterngeldmonate (i.d.R. 2 Lebensmonate) und gelten von Ihrem Anspruch auf Elterngeld als verbraucht.

Basiselterngeld:

1. Anspruch insgesamt 14 Lebensmonate für Kindesmutter und Kindesvater – Jedoch mind. 2 Lebensmonate und max. 12 Lebensmonate möglich
2. der Mindestbetrag beträgt 300,00 Euro monatlich und der Höchstsatz 1.800,00 Euro monatlich
3. das Basiselterngeld muss innerhalb der ersten 14 Lebensmonate des Kindes genommen werden
4. Jeder Zuverdienst wird direkt auf das Elterngeld angerechnet und mindert Ihren Anspruch auf Elterngeld

ElterngeldPlus:

1. Anspruch insgesamt 28 Lebensmonate für Kindesmutter und Kindesvater
2. der Mindestbetrag beträgt 150,00 Euro monatlich und der Höchstsatz 900,00 Euro monatlich
3. das ElterngeldPlus kann über den 14. Lebensmonat hinaus bezogen werden, muss jedoch ab dem 15. Lebensmonat lückenlos bezogen werden
4. Während des ElterngeldPlus darf bis zu einem gewissen Anrechnungsfreibetrag (ca. 50 % des vor der Geburt des Kindes durchschnittlichen Nettoverdienstes) etwas dazuverdient werden, ohne das es auf das Elterngeld angerechnet wird. Man darf jedoch max. 32 Wochenstunden arbeiten

Partnerschaftsbonus (PBM)

1. Sie müssen mind. 2 Monate und können max. 4 Monate nehmen
2. beide Elternteile müssen dieselbe Anzahl an Monaten zur gleichen Zeit nehmen. Die PBM Monate sind zusätzliche Monate zu dem normalen gesetzlichen Anspruch auf Elterngeld
3. die Partnerschaftsbonusmonate sind in der Höhe wie das ElterngeldPlus zu sehen
4. es muss während der Partnerschaftsbonusmonate gearbeitet werden. Beide Elternteile müssen mind. 24 Wochenstunden und dürfen max. 32 Wochenstunden arbeiten
5. bei Bezug von ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonusmonaten ist zu beachten, dass das Einkommen als Mischeinkommen angerechnet wird, d.h. durch das höhere Einkommen bei den Partnerschaftsbonusmonaten, verringert sich auch der Anspruch auf in Anspruch genommene ElterngeldPlus Monate

Die Elterngeldberechnung erfolgt aufgrund des Einkommens vor Geburt des Kindes. Bei nur nichtselbstständig Erwerbstätigen sind es immer die 12 Monate vor Mutterschutz (Kindesmutter) oder 12 Monate vor Geburt (Kindesvater) des Kindes. Bei selbstständiger Arbeit, Gewerbe und/oder Land- und Forstwirtschaft ist immer das Kalenderjahr vor Geburt des Kindes die Berechnungsgrundlage des Elterngeldes. In besonderen Fällen kann auch die Ausklammerung von Monaten oder Kalenderjahren beantragt werden (Kurzarbeitergeld aufgrund der Covid-19-Pandemie (nur noch bis einschl. September 2022 möglich), schwangerschaftsbedingte Erkrankung, Elterngeld für ein vorheriges Kind – bis max. zum 14. Lebensmonat ist eine Ausklammerung möglich, etc.). Folgendes Einkommen wird nicht berücksichtigt:

1. Krankengeld
2. Arbeitslosengeld
3. Rentengeld
4. Urlaubs- und Weihnachtsgeld
5. Allg. Sonderzahlungen

Eine genaue Summe kann im Vorfeld nicht benannt werden, da die Anrechnungsfreigrenze sich anhand des berechneten Elterngeldes orientiert. Um eine grobe Vorabinformation zu haben, können Sie mit ca. 50 % des vorherigen durchschnittlichen Nettoverdienstes (vor Geburt) rechnen. Bei einem überdurchschnittlichen Nettoverdienstes, kann die benannte Prozentzahl sich nach unten anpassen.

Alle benötigten Unterlagen für den Antrag auf Elterngeld finden Sie hier. Nur die hier genannte Geburtsurkunde „zur Beantragung von Elterngeld“ benötigen wir im Original, alle anderen Dokumente reichen Sie bitte als Kopie ein. Sollten unsererseits Unterlagen nachgefordert werden, können Sie uns diese auch gerne per E-Mail zukommen lassen.

Der Antrag auf Elterngeld wird nach Geburt des Kindes gestellt. Das Elterngeld kann 3 Monate rückwirkend (ab Eingangsdatum) ausgezahlt werden.

Ja haben Sie! In diesem Fall haben Sie Anspruch auf den Mindestbetrag. Dieser beträgt beim Basiselterngeld 300,00 Euro und beim ElterngeldPlus 150,00 Euro monatlich.

Ja haben Sie!

1. Auch wenn meine selbstständige Tätigkeit weitergeführt wird?
   Sie haben trotzdem einen Anspruch auf Elterngeld, wenn Sie nicht mehr als 32 Wochenstunden für die Selbstständigkeit tätig sind und einen Einkommensverlust im Kalenderjahr vor der Geburt des Kindes verzeichnen. Lassen Sie sich hierzu gerne von uns beraten.

1. Sie erhalten pro Lebensmonat / pro Mehrlingsgeburt, einen Mehrlingszuschlag in Höhe von 300,00 Euro
2. Der Mutterschutz beträgt 6 Wochen vor und 12 Wochen nach Geburt
3. Bei Frühgeburten gelten die Voraussetzungen unter Punkt 12

Eine Anspruchsvoraussetzung für den Bezug von Elterngeld ist u.a., dass das Kind im selben Haushalt lebt wie die Antragstellerin / der Antragssteller. Sollten Sie getrennte Wohnsitze haben, benötigen wir eine Erklärung der Wohnsituation während des Elterngeldbezuges, damit die Anspruchsvoraussetzungen geprüft werden können.

Während des Elterngeldbezuges bzw. auch wenn der Festsetzungsbescheid (z.B. bei Einkommen nach Geburt) noch nicht erfolgte, sind Sie der Elterngeldstelle gegenüber meldepflichtig. Sollten sich Änderungen bei der Anschrift, bei der Namensführung, beim Einkommen während des Elterngeldbezuges, etc. ergeben, nehmen Sie Kontakt zu uns auf und wir teilen Ihnen das weitere Vorgehen mit.

Im Sinne des Elterngeldes gelten folgende Zeiträume als Frühgeburt:

1. 6 Wochen zu früh = + 1 Basiselterngeldmonat
2. 8 Wochen zu früh = + 2 Basiselterngeldmonate
3. 12 Wochen zu früh = + 3 Basiselterngeldmonate
4. 16 Wochen zu früh = + 4 Basiselterngeldmonate

Hierzu können Sie sich merken, dass sobald Sie im Mutterschutz sind (6 Wochen vor Geburt) und Ihr Kind ist noch nicht geboren, trifft die o.g. Regelung auf Sie nicht zu. Dies gilt auch für Frühgeburten die mit einem Geburtsgewicht von unter 2.500 Gramm geboren werden, jedoch noch unter den 6 Wochen (s. oben) liegen.

Folgende Unterlagen werden zum Nachweis der Frühgeburt benötigt:

1. Bescheinigung über die Frühgeburt (z.B. durch ärztliche Bescheinigung oder Bescheinigung der Hebamme)
2. Nachweis des ursprünglich errechneten Geburtstermin (z.B. durch Kopie der Seite im Mutterpass)