Mit dem Klimaschutzplan setzte die Bundesregierung Deutschland das Ziel, bis 2050 treibhausgasneutral zu werden. Mit der Novelle des Bundes-Klimaschutzgesetzes hat der Deutsche Bundestag diese Ziele sogar noch angehoben: Bis 2045 soll in Deutschland Treibhausgasneutralität hergestellt werden.
Um diese zu erreichen, spielt die Mobilitätswende eine große Rolle – unter anderem auch die Bedeutung des Radverkehrs und dessen Infrastruktur. So auch im Schulausschuss des Landkreises Diepholz, der sich am 30. August 2022 unter der Leitung von Elke Oelmann versammelt.
Mischa Flaspöhler, Fachdienstleiter Liegenschaften: „An den Schulen in Trägerschaft des Landkreises Diepholz sind bereits jetzt rund 5.200 Fahrradabstellmöglichkeiten vorhanden. Damit werden den Schülerinnen und Schülern im Landkreis Diepholz bereits deutlich mehr Abstellflächen geboten, als durch die Niedersächsische Bauordnung gefordert. Allerdings sind rund 4.700 Stück dieser Fahrradabstellanlagen veraltete Vorderradhalter, die ein sicheres Abstellen der Fahrräder erschweren.“
Dies soll sich in Zukunft ändern. Sämtliche Vorderradhalter an allen Schulen in Trägerschaft des Landkreises sollen sukzessive gegen neue Radabstellanlagen ausgetauscht werden. „Endlich ein Ende der Speichenbrecher!“, meint Landrat Cord Bockhop. „Die neuen Fahrradhalter verhindern Schäden an den Rädern, z.B. durch Blessuren an den Speichen oder durch Wegrollen. Sie bieten die Möglichkeit einer sicheren Befestigung gegen Diebstahl“, erklärt Bockhop. Die exakte und notwendige Anzahl werde mit den Schulleitungen einvernehmlich festgelegt.
Die geplanten Maßnahmen entsprechen den Richtlinien zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld (Kommunalrichtlinie) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI). In diesen widmet sich das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit u.a. der Mobilitätsinfrastruktur für den ruhenden Radverkehr.
„Überdachungen oder weitere Einhausungen und Einzäunungen sind bisher nicht vorhanden und werden auch weiterhin nicht vorgesehen, da diese einem hohen Anschaffungs- und Unterhaltungsaufwand unterliegen“, so Bockhop. Durch die zukünftige Möglichkeit der sicheren Befestigung gegen Diebstahl seien diese jedoch auch nicht unbedingt notwendig.
Die Kosten für rund 4.700 Fahrradhalter belaufen sich auf etwa 752.000 Euro brutto. Der Förderantrag beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit soll zeitnah gestellt werden. Die Erneuerung der Fahrradabstellanlagen ist mit einer Förderquote von
50% förderfähig.
An allen Schulen in Trägerschaft des Landkreises Diepholz sollen die alten
Vorderradhalter gegen neue Radabstellanlagen ausgetauscht werden. Diese besitzen einen speziellen Rahmen, an denen sowohl Rad als auch Rahmen befestigt werden können.© Landkreis Diepholz