Die KfW hat die Förderung der Sanierung der Oberschule Wagenfeld mit rund 3 Millionen Euro zugesagt. Somit können nun die Ausschreibungen veröffentlicht und mit den Baumaßnahmen im nächsten Jahr begonnen werden. Die Architektenleistungen wurden bereits in 2022 EU-weit ausgeschrieben und das Projekt soweit geplant, dass im Februar 2023 der Bauantrag eingereicht werden konnte.
Bei dem Altbau der Oberschule Wagenfeld handelt es sich um einen Bau aus den 1970er-Jahren, der dringend sanierungsbedürftig ist. Zudem weist die Schule einen Raumüberhang auf, so dass das Gebäude dem aktuellen Raumbedarf angepasst und das Obergeschoss des Altbaus zurückgebaut werden soll. Die Bau- und Projektkosten für die Sanierung sowie den Umbau im Bestand wurden Ende 2020 ermittelt. Unter Berücksichtigung der seit Beginn des Ukraine-Krieges stark gestiegenen Preise im Baubereich und der notwendigen, umfangreichen Sanierungen belaufen sich die Kosten auf rund 12 Millionen Euro.
„Mit der Zuschussförderung für besonders energieeffiziente Gebäude, lassen sich die entstandenen Mehrkosten nicht nur ausgleichen, sondern es ergeben sich sogar Einsparungen von rund 100.000 Euro für den Landkreis Diepholz“, erklärt Landrat Cord Bockhop. „Es war die richtige Entscheidung, den Förderantrag bereits im Frühjahr einzureichen, um im weiteren Planungs- und Bauablauf keine Zeit zu verlieren und vor allem weitere Kosten zu vermeiden.“
Das Erdgeschoss wird im Rahmen der Sanierung entkernt, energetisch saniert und auf den Stand der Technik gebracht. Neben der Verwaltung werden hier die Mensa mit Ausgabeküche, der Hauswirtschaftsbereich und allgemeine Unterrichtsräume mit Differenzierungsräumen untergebracht. Der Neubau wird in Teilen umgebaut und notwendige Differenzierungsräume sowie Fachunterrichtsräume geschaffen. Während der Sanierung des Altbaus sollen die Verwaltung sowie die restlichen Klassen in das Obergeschoss umziehen, um möglichst auf temporäre und kostenintensive Mobilbauten zu verzichten. Darauf folgt der Rückbau des Obergeschosses und die Sanierungs- und Umbauarbeiten im sogenannten Neubau, einem Bau aus den 1990er-Jahren.
Zusätzlich wurden im Rahmen der Planung zur Sanierung des Altbaus mögliche Fördermittel eruiert und zur Erstellung eines Wärmeschutznachweises nach Gebäudeenergiegesetz ein Energieberater beauftragt. „Da der Altbau und der sogenannte Neubau der Oberschule Wagenfeld baulich miteinander verbunden sind, müssen zum Erreichen von Effizienzklassen beide Gebäudeteile gemeinsam betrachtet werden“, erläutert Mischa Flaspöhler, Fachdienstleiter Liegenschaften. „Zur Erreichung des Effizienzhausstandards 55 sind im Altbau zusätzlich zur geplanten Sanierung nur geringe weitere bauliche Maßnahmen durchzuführen. Im Neubau müssen darüber hinaus energetische Ertüchtigungen, wie Dämmmaßnahmen und der Austausch der Fenster, durchgeführt werden.“
Bereits seit einigen Jahren wird die gesamte Schule durch eine Biogasanlage nachhaltig mit Wärme versorgt. Diese Wärmeerzeugung bleibt bestehen. Die Nahwärmeleitung zwischen Sporthalle und Schulgebäude wurde bereits 2020 nach einem Rohrbruch erneuert.
Die durch den Rückbau des Obergeschosses verfügbare Dachfläche soll mit einer PV-Anlage besetzt und als Gründach ausgebildet werden. Die Fertigstellung der Sanierungs- und Rückbaumaßnahmen ist für Ende 2025 geplant.