Der Landkreis Diepholz beplant derzeit im Rahmen des weiteren Glasfaserausbaus in den weißen Flecken das in Teilen bereits fertiggestellte Netz, um weitere Anschlussmöglichkeiten zu eröffnen. Diese Planung betrifft insbesondere Gebäude, die zum Zeitpunkt des Netzausbaus noch nicht fertiggestellt waren und daher nicht in der ursprünglichen Planung berücksichtigt wurden. Darüber hinaus werden auch Gebäude berücksichtigt, deren Eigentümerinnen bzw. Eigentümer sich erst nach Abschluss der Bauphase und somit nach Schließung eines Bauloses für einen Glasfaser-Hausanschluss entschlossen haben. Gründe hierfür sind z.B. eine neue Lückenbebauung, eine Anschlussanfrage, die nach einem Eigentümerwechsel gestellt wurde oder ein Abriss oder Neubau einer Immobilie nach Schließung des Bauloses.
Von den Planungen ausgenommen sind derzeit noch die sogenannten „unwirtschaftlichen Gebäude“, die eine Zahl von ca. 800 Adressen betreffen, deren Ausbau nach der letzten Kostenschätzung etwa weitere 38 Millionen Euro betragen würde. Diese Gebäude sind von dem genannten Programm nicht erfasst und bedürfen noch einer gesonderten Lösungsmöglichkeit.
Aufgrund des Aufwandes an zusätzlicher Planung, Logistik und Erdbauarbeiten zur Errichtung der nachträglichen Hausanschlüsse wurde vom Eigenbetrieb für die Herstellung eines Anschlusses ein pauschalierter Baukostenzuschuss in Höhe von 4.165 Euro in Rechnung gestellt, zumal der Ausbau dieser Adressen nicht von Bund, Land oder EU gefördert wird.
„Mit der Bereitstellung von bis zu einer Million Euro zur Absenkung des Betrages von 4.165 Euro für die Errichtung eines Hausanschlusses auf einen Betrag von 799 Euro leistet der Landkreis Diepholz einen weiteren Beitrag, um diese zukunftssichere Technologie weiteren Bürgerinnen und Bürgern in den unterversorgten Bereichen zugänglich zu machen. Dem Ziel eines flächendeckenden Ausbaus in den unterversorgten Gebieten des Landkreises Diepholz kommen wir damit einen großen weiteren Schritt näher“, erläutert Landrat Bockhop
Die Förderung zur Herstellung der Anschlüsse ist bis Ende 2023 befristet. Mit dem Betrag von 799 Euro sind die Kosten für die Planung und Herstellung des Anschlusses sowie die ersten 15 Meter von der Straßenkante zum Hausanschlusspunkt kostenlos. Ab dem 16. Meter sind 49,50 Euro pro laufendem Meter zu entrichten.