Sowohl unter der Erde als auch sichtbar überirdisch schreitet der Breitbandausbau im Landkreis Diepholz weiter voran. Am Mittwoch nahmen Sykes Bürgermeisterin Suse Laue und Landrat Cord Bockhop zusammen mit Hannes Mahrenholtz, Projektleiter der GVG Glasfaser, einen der ersten PoP-Standorte in Augenschein. Die Abkürzung PoP steht für „Point of Presence“ und wird als Bezeichnung für die Hauptverteiler des neuen Glasfasernetzes verwendet. Insgesamt werden im Landkreis Diepholz 18 dieser Verteilergebäude entlang der Backbone-Strecke aufgestellt, vier davon stehen nun bereits an ihren Bestimmungsorten.
Landrat Cord Bockhop freut sich, dass der PoP in Syke sicher „gelandet“ ist. In einem Stück wurde der 13 Tonnen schwere Hauptverteiler per Kran an seinen Standort im Stadtteil Heiligenfelde transportiert. „Unser Glasfaser-Projekt nimmt jetzt auch sichtbar Fahrt auf. Die PoP-Aufstellung ist nicht nur ein weiterer bedeutender Schritt in Richtung flächendeckendes Breitbandnetz, sondern sendet auch ein wichtiges Signal an die Bürgerinnen und Bürger: Im Landkreis Diepholz tut sich etwas, das Highspeed-Internet ist in greifbarer Nähe“, so Landrat Cord Bockhop.
„Was hier als unscheinbares, garagenähnliches Bauwerk zu sehen ist, wird ein zentrales Element der zukunftsfähigen Infrastruktur für die Stadt Syke und den ganzen Landkreis Diepholz“, erklärt Suse Laue, Bürgermeisterin der Stadt Syke. „Von hier aus gelangt das Licht auf die Leitungen in den Siedlungen und Straßenzügen.“
Von den PoP-Standorten aus führen die Glasfaserkabel später zu einzelnen Röhrchenverteilern (RVT), von denen aus dann die einzelnen Adressen angesteuert werden. Was die garagenähnliche Hülle nicht vermuten lässt, ist dass sich im Inneren eine hochmoderne Technikzentrale zur regionalen Netzverteilung verbirgt. Nachdem der Stromanschluss gelegt wurde, kann die aktive Technik im PoP installiert und der Knotenpunkt mit Leben gefüllt werden.
Die Städte, Gemeinden, Samtgemeinden und der Landkreis Diepholz haben den Aufbau eines schnellen Internetnetzes für die Region selbst in die Hand genommen. Ziel ist es, allen Haushalten in den sogenannten „weißen Flecken“, in denen die Übertragungsrate unter 30 MBit/s liegt, einen Glasfaseranschluss zu ermöglichen. Bereits 540 km Breitbandtrassen konnten im Landkreis Diepholz ausgebaut und mehr als 1.000 Hausanschlüsse fertiggestellt werden, täglich werden es mehr. Voraussetzung für den kostenlosen Hausanschluss ist der Abschluss eines Vertrages bis zum jeweiligen Stichtag der Vermarktungsphase bei der GVG Glasfaser GmbH, die mit ihrer Marke „nordischnet“ Telefon- und Internetprodukte bis ins Haus anbietet.